6 Lifestyle Tipps, um deine Zellalterung zu verlangsamen.

Alt werden ist schön – wenn man dabei gesund bleibt.

Die Lebenserwartung der Menschen wird im Durchschnitt immer länger. Dies stellt die Wissenschaft und Medizin vor eine Herausforderung: Oft ist der letzte Lebensabschnitt von Krankheit und Leiden geprägt. Nun stellt man sich die Frage: Ist es möglich, anstatt des alten, kranken Lebensendes den jungen, gesunden Lebensabschnitt zu verlängern? Oder anders formuliert: Wie bleibt man möglichst lange jung und fit?

Das Altern ist das Herzensthema von Dr. David Sinclair, einem Genetiker aus Australien. Er und sein Forschungsteam sind der Meinung, dass es schon bald möglich sein wird, das Altern wie eine Krankheit zu behandeln. Ihm zufolge werden typische „Alterserscheinungen“ wie Knorpelabnützungen, schwindende Sehkraft, brüchige Knochen und Vergesslichkeit, bald der Vergangenheit angehören. Er selbst möchte alt, aber nicht gebrechlich werden.

Dr. Sinclair beschreibt in seinem Buch, dass sie es bereits geschafft haben, das Altern von Mäusen zu beeinflussen. Sie konnten zum Beispiel degenerative Erkrankungen von alten Mäusen rückgängig machen. Sie haben alte Mäuse sozusagen verjüngt, indem sie die genetische Zellalterung gestoppt haben. Die Versuche haben bisher noch nicht an Menschen stattgefunden – da steht den Forschern erst noch eine große ethische Debatte bevor.

Was nach Science Fiction klingt ist schon ziemlich greifbare, aktuelle Forschung. Möglicherweise wird es also schon bald eine Pille am Markt geben, die den Omas und Opas dieser Welt eine zweite Jugend schenkt.

Bis dahin gibt es aber auch noch andere Methoden, um den Körper jung und fit zu halten.

In seinem Buch beschreibt Dr. Sinclair Tipps für einen Lebensstil, der einen verjüngenden Einfluss auf die Zellalterung nimmt. Er beschreibt, was jeder von uns täglich tun kann, damit die körpereigene Zellreparatur in Gang gesetzt wird. Denn auch unser Lebensstil beeinflusst massiv, wie schnell wir altern.

Dr. David Sinclair empfiehlt den folgenden Anti-Aging-Lebensstil, um bis ins hohe Alter fit und gesund zu bleiben.

Bei jeder Lebensstil-Veränderung empfiehlt sich jedoch – besonders bei Vorerkrankungen – vorab eine ärztliche Abklärung. Nicht jeder ist für die folgenden körperlichen Herausforderungen geeignet!

1. Sport – aber intensiv!

Beim HIIT (High Intensity Interval Training) wird in kurzen, hochintensiven Intervallen und bei maximaler Herzfrequenz trainiert. Man kommt dabei also richtig, richtig schön ins Schwitzen. Anfangs merkt man noch drei Tage später den Muskelkater. Wer rastet, rostet!

Forschungsergebnisse zeigen, dass HIIT Einheiten die Zellregeneration anregen und Alterungsprozesse somit bremsen. Diese Trainings werden in Ausdauer- und Kraftsportarten angewendet. HIIT Einheiten dauern nur etwa 20 Minuten, man kann sie also wunderbar etwa drei Mal pro Woche in den Alltag einbauen. Nach einem solchen hochintensiven Training sollte man etwa zwei Pausentage einlegen, oder nur moderates Ausdauertraining machen.

HIIT eignet sich jedoch nur für gesunde Menschen mit Sporterfahrung, ohne Vorerkrankungen – es empfiehlt sich vorab ärztlich abzuklären, ob man für ein solches Training geeignet ist!

Hier ein Beispiel für ein HIIT Workout:

2. Den Geist beruhigen

Bewegungsformen wie Yoga und Tai Chi, aber vor allem auch klassische Meditation bewirken eine messbare, dauerhafte Stressreduktion. Und Stress ist ein weiterer Faktor, der uns vorzeitig altern lässt. Techniken aus Yoga, Tai Chi und Meditation regen molekulare Vorgänge im Körper an, die entzündlichen Prozessen – und dadurch auch der Zellalterung – im Körper entgegenwirken.

Meditation
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3. Warten, bis man Hunger hat

Studien zeigen, dass sich eine periodisch reduzierte Nahrungsaufnahme positiv auf das Herz-Kreislaufsystem, auf das Nervensystem, auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirkt. Beim intermittierenden Fasten, oder Intervallfasten wird an einzelnen Tagen oder über gewisse Zeiträume auf Nahrung verzichtet. Dabei fastet man zum Beispiel 16 Stunden und isst nur in den verbleibenden 8 Stunden des Tages. Die Essensaufnahme würde dann beispielsweise nur von 11-19 Uhr stattfinden.

Das intermittierende Fasten setzt dann zelluläre Prozesse in Gang, die dem Schutz der DNA dienen und Alterungsprozesse verlangsamen. Dadurch wird außerdem das Risiko, an Krebs zu erkranken, gesenkt. Es wird jedoch empfohlen, das Fasten nur über einen begrenzten Zeitraum durchzuführen und vorab ärztlich abzuklären.

4. Mehr Flora, weniger Fauna

Mittlerweile bewegen sich Ernährungsempfehlungen immer mehr zu pflanzenbasierter Kost und weg von tierischen Nahrungsmitteln. Viele Menschen essen einfach viel zu viel tierisches Protein. Oft gibt es keine einzige Mahlzeit des Tages mehr, in der kein Fleisch, keine Milch, kein Käse oder Ei enthalten sind. Das Übermaß an tierischen Proteinen lässt unsere Körper aber vorzeitig altern und krank werden. Der Verzicht bzw. die Reduktion von Tierischem in der Ernährung wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System, auf das Nervensystem, auf das Immunsystem – eigentlich positiv auf den ganzen Körper aus.

Pflanzenbasierte Ernährung
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5. Die tägliche kalte Dusche

Kältebehandlungen sind ebenso sehr gut für die Gesundheit. Besonders bekannt sind zum Beispiel das klassische Kneippen oder die Wim Hof Methode. Im Grunde genommen würde schon eine tägliche kalte Dusche reichen, um von den positiven Auswirkungen zu profitieren. Die Kälteanwendungen bringen Stoffwechsel und Immunsystem in Gang. Sie verjüngen den Körper und bewahren in der Erkältungszeit vor lästigem Schnupfen.

6. Die DNA schützen

Dieser Punkt ist ziemlich logisch: Um vorzeitiges Altern zu verhindern, sollte man direkte DNA Schädigung vermeiden. Man sollte keine Sonnenbäder nehmen und sich nicht überflüssig oft röntgen lassen. Rauchen, aber auch Passivrauchen, Alkohol und Drogen lassen unsere Zellen auch schneller altern.

Zum Weiterlesen:

Buchtipp: Lifespan von Dr. David Sinclair

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